Welsangeln an der Elbe
Ein Gastbericht von Wieland Karlow.
Hallo liebe Leser,
ich heiße Wieland Karlow.1996 hatte ich einen Unfall wobei ich mir eine Querschnitzlähmung zu gezogen habe und habe in einem Bein kein Gefühl mehr. Seit diesem Tage bin ich ich auf einen Rollstuhl angewiesen,kann aber kurze Wege mit Hilfe einer Gehhilfe alleine zurücklegen.
Wie der Stübbing gehe ich gern Angeln und habe dieses Hobby auch nicht aufgegeben. Da ich nur 2 km von der Elbe entfernt wohne, gehe ich dort regelmäßig fischen. Ich kenne mich an diesem Gewässer sehr gut aus und habe mir einige Buhnen rausgesucht die ich selbstständig und alleine erreichen kann.
Ich weiß genau an welchen Buhnenköpfen ich optimal fischen kann .
Natürlich bin ich auf einen normalen oder niedrigen Wasserstand der Elbe angewiesen, da sonst das Angeln sehr schwierig für mich wird.
Am 28.10.09 war ich einen Tag raus um einen Zander oder Hecht auf die Matte zu legen. Zu meiner Ausrüstung gehört eine 3m Spinrute mit einer Satzungsrolle, bespult mit geflochtener Schnur. Als Köder verwendetet ich einen kleinen Gummifisch. Ich baute meinen Stuhl auf und fing an die Buhne zu befischen.r fing an mit einen kleinen Gummifisch. Diesen warf ich immer wieder an die Strömungskante, wo ich die Zander und Hechte vermutete. Aber ich hattet kein Glück und versuchte es nochmal mit einem größeren Gummifisch Bereits nach dem dritten Wurf bekam ich einen heftigen Biss, der Fisch versuchte sofort in die Strömung zu flüchten, ich hielt jedoch dagegen und schaffte es den Fisch im Buhnenfeld zu halten.
Der Drill zog sich hin und ich glaubte immer noch immer das es ein Zander oder Hecht ist. Nach ca 45 Minuten war der Fisch in Kescherweite, da merkte ich das es ein Wels ist. Ich versuchte ihn zu keschern, dies geling mir aber nicht, da der Wels zu groß für den Kescher war.
So musste ich versuchen den Wels mit der Hand zulanden. Dazu stieg ich aus den Stuhl und robbte dem Fisch entgegen. Ich wickelte mir einen Lappen um die Hand und versuchte den Wels im Maul zugreifen, aber die ersten Male flüchtete er bei jeder Berührung, dann bekam ich ihn aber endlich zum Greifen und zog ihn an Land.
ich hatte in den letzten Jahren schon des Öfteren einen Wels gefangen, aber mit 130m und 28 Pfund konnte ich meinen bisher größten Wels landen. Die besonderen Umstände und die Größe des Fischen machen diesen Fang zu einem für mich unvergessen Erlebnis.
Ich hoffe das ich mit diesem Beitrag verdeutlichen konnte, das Angeln und große Fänge trotz körperlicher Behinderung möglich sind.
Mit freundlichem Gruß
Wieland Karlow

Wir gratulieren Wieland zu diesem tollen Fang.